Der Kontaktplan (KOP) ist eine grafisch orientierte Programmiersprache, die einem elektrischen Schaltplan ähnlich ist.
Der Kontaktplan eignet sich einerseits für den Entwurf von logischen Schalteinheiten, andererseits können Sie aber auch Netzwerke wie im FUP erstellen. Daher können Sie LD sehr gut zur Steuerung von Aufrufen anderer Programmblöcke verwenden.
Der Kontaktplan besteht aus einer Reihe von Netzen. Ein Netz wird auf der linken Seite durch eine senkrechte Linie (Sammelschiene) begrenzt. Ein Netzwerk enthält einen Schaltplan mit Kontakten, Spulen, optionalen Boxen (POEs) und Verbindungsleitungen.
Auf der linken Seite eines Netzwerks befindet sich ein Kontakt oder eine Reihe von
Kontakten, die den EIN- oder AUS-Zustand weitergeben, was den booleschen Werten TRUE
und FALSE
entspricht. Jedem Kontakt ist eine boolesche Variable zugeordnet. Wenn diese Variable
TRUE ist, wird der Status von links nach rechts über die Verbindungsleitung weitergegeben.
Andernfalls wird AUS weitergegeben. Die Spule(n) im rechten Teil des Netzes erhält/erhalten
also den von links kommenden Wert ON und OFF und der Wert TRUE oder FALSE wird entsprechend
in die ihnen zugewiesene boolesche Variable geschrieben.
Wenn die Elemente in Reihe geschaltet sind, bedeutet dies eine UND-Verknüpfung. Wenn sie parallel geschaltet sind, bedeutet dies eine ODER-Verknüpfung. Ein Strich durch ein Element bedeutet eine Negation des Elements.
Die Negation einer Eingabe oder einer Ausgabe wird durch ein Kreissymbol angezeigt.
Beispiel

IEC 61131-3 definiert einen vollständigen LD-Befehlssatz, der aus verschiedenen Kontakt- und Spulentypen besteht. Die Kontakte leiten den Strom (je nach Typ) von links nach rechts. Die Spulen speichern den eingehenden Wert. Kontakte und Spulen werden booleschen Variablen zugewiesen. Sie können ein LD-Netzwerk durch Sprünge, Rücksprünge, Etiketten und Kommentare ergänzen.